Am selben Standort wie das Photovoltaik-Unternehmen Heckert Solar und mit identischer Geschäftsführung werden Batteriespeicher für Gewerbe und Industrie vertrieben. Basis ist ein System des chinesischen Konzerns CRRC.
Benjamin Trinkerl, Geschäftsführer des Modulherstellers Heckert Solar, hat diese Funktion nun auch bei einem neuen Unternehmen: Am Heckert-Standort in Chemnitz residiert seit kurzem die DSW Deutsche Speicherwerke GmbH. Das Unternehmen setzt „neue Maßstäbe in der Großspeichertechnologie und bietet maßgeschneiderte, skalierbare Energiespeichersysteme für Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und kritische Infrastrukturen“, heißt es selbstbewusst in einer Mitteilung, die den Markteintritt von DSW offiziell bekanntmachte. Der Vertrieb der Batteriespeicher erfolgt durch Heckert Solar.
Das bislang einzige Produkt, zu dem auf der Website des neuen Unternehmens ein Datenblatt bereitsteht, ist ein Batteriespeicher mit 125 Kilowatt Leistung und 261 Kilowattstunden Kapazität vom Typ „DSW BESS 261“. Das System auf Lithium-Eisenphosphat- (LFP-) Basis, das sich modular auf rund zwei Megawattstunden Kapazität erweitern lässt, wurde allerdings auch zuvor schon offeriert, etwa von der Meister-Energiehaus GmbH (Mitzner Energie) in Aldingen Aixheim. Der Verkaufsstart aber, erklärt Heckert Solar auf pv magazine-Anfrage, „erfolgt nun im Februar, nachdem alle notwendigen organisatorischen und vertrieblichen Rahmenbedingungen geschaffen wurden.“ Für einen ebenfalls angekündigten Speicher namens „DSW BESS 745“ sind noch keine Angaben verfügbar.

Foto: DSW
Der „DSW BESS 261“ ist indes erkennbar kein Eigenprodukt, er trägt das Logo von CRRC (China Railway Rolling Stock Corporation) – dem größten Schienenfahrzeughersteller der Welt, zu dessen vielfältigen Aktivitäten auch die Produktion von Batteriespeichern gehört. Der Typ „CESS-M261“ gehört schon seit längerem zum Sortiment.
Die von DSW angebotene Variante wurde aber „speziell für den europäischen Markt in Zusammenarbeit mit CRRC entwickelt und angepasst“, versichert Heckert Solar. Dies betreffe „sowohl technische als auch regulatorische Anpassungen, um höchste Sicherheits- und Effizienzstandards für unsere Kunden in Europa zu gewährleisten“. Unter dem DSW-Logo soll der Vertrieb des Systems zunächst in der Region Deutschland, Österreich und Schweiz sowie in Italien starten. Die schrittweise Expansion in andere Märkte sei aber bereits in Planung, und auch jetzt schon „prüfen wir individuell Anfragen aus anderen Regionen und können Projekte flexibel umsetzen“.