Der Hersteller von Photovoltaik-Thermie-Anwendungen zeigt seine neue Wärmepumpe. Ohne Außengeräte eignet sie sich für Nutzer in Mehrfamilienhäusern oder jene, die im Garten keinen Platz für das Außengerät haben. Dank Photovoltaik-Thermie-Technologie ist das System auch ohne Außengerät recht effizient.
Die Abwärme von Photovoltaikmodulen als Wärmequelle für die Wärmepumpe nutzen? Das geht jetzt mit der neuen Generation „Wärmepumpe 5.0“ des Herstellers Triple Solar. Dieser zeigt eine neue Generation seiner Wärmepumpe, die ohne Außengerät auskommt. Sie ist Teil des Photovoltaik-Thermie (PVT)-Konzepts des Herstellers.
Die Wärmepumpe ist dabei extrem kompakt gebaut und besteht aus zwei Modulen, die im Heizungsraum des Gebäudes zusammengebaut werden. Dann nimmt die Wärmepumpe einen Raum mit einem Meter Höhe, 38 Zentimeter Breite und 65 Zentimeter Tiefe ein. Das Gesamtgewicht der Wärmepumpe beträgt 55 Kilogramm. Im Betrieb liegt der Geräuschpegel bei 42, Dezibel. Als Kältemittel kommt Propan R290 zum Einsatz, das eine sogenanntes „Global Warming Potential“ von drei hat. Im Vergleich zu anderen Kältemitteln sei das wenig. Die Wärmepumpe kommt jedoch mit einer Füllmenge von gerade einmal 150 Gramm des Kältemittels aus, daher kann sie ohne Einschränkungen in Innenräumen genutzt werden.
„Unsere neue PVT-Wärmepumpe 5.0 ist ideal für neue Einfamilienhäuser, sie als Austausch für Gasheizungen in Reihen und Mehrfamilienhäuser, in denen herkömmliche Wärmepumpen aufgrund von Platzmangel, strengen Auflagen oder optischen Vorstellungen keine Option sind“, sagt Jannik Fleiter, Produktmanager bei Triple Solar.
Als Wärmequelle nutzt die Wärmepumpe die Abwärme der Photovoltaikmodule des Daches. Das geht allerdings nur mit den Sandwich-Modulen des Herstellers, die auf der Vorderseite gewöhnlich Strom erzeugen, auf der Rückseite aber einen Wärmetauscher haben, der Umgebungswärme entziehen kann. Im Jahresdurchschnitt sei diese Technologie 20 Prozent effizienter als gewöhnliche Luft-Wasser-Wärmepumpen. Für die elektrisch aktive Vorderseite kommen Topcon-Module des Herstellers Bisol mit 22 Prozent Modulwirkungsgrad zum Einsatz.
Die Wärmepumpe arbeitet im Leistungsbereich von 1,2 bis 5 Kilowatt Heizleistung und erreicht so eine Vorlauftemperatur von maximal 70 Grad Celsius. Die Kompressorleistung ist vollständig modulierbar, was für hohe Effizienz und bessere Nutzung von Solarstrom sorgt. Es gibt auch ein elektrisches Heizelement, das zwischen einem und sechs Kilowatt Leistung aufnehmen kann.
Bei einer Vorlauftemperatur von 55 Grad Celsius in einer mittleren Klimazone beträgt die Jahresarbeitszahl 3,83. Wer das System mit einer Fußbodenheizung verwenden kann und daher nur 35 Grad Celsius als Vorlauftemperatur benötigt, darf sich über eine Jahresarbeitszahl von 4,74 im mittleren Klima freuen. Die minimale Sole-Eintrittstemperatur beträgt minus 20 Grad Celsius. Maximal sind es 50 Grad Celsius.